![]() Toural - Deutsch
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0, die ['null] |
Zustand sehr großer Erschöpfung in Folge physischer
Überbeanspruchung. Erstmals ausgesprochen von Joe, beim Betrachten seines
Billig-Tachos, der bei einer Geschwindigkeit von unter 5km/h gleich 0km/h anzeigte.
Der Satz war geboren: "Verdammt, ich fahr' schon wieder auf der Null!".
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Alt-und-Öl|zig, der ['altund'ölzich] |
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AT-Fak|tor, der [a'tefaktor] |
Bedeutet Alpentrainings-Faktor. Diese Umrechnungsfaktoren werden in Kombination aufmultipliziert und
stellen erschwerte Bedingungen für den Radfahrer dar. Beispiele von AT-Faktoren:
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auf|ge|tram|pelt ['aufgetrampelt] |
Dieses Gefühl stellt sich nach ein bis zwei Tagen auf normalen Alpentouren ein. Eine Auftrampelung von 100% ist für gewöhnlich am Ende einer Alpentour erreicht. Gut zu überprüfen durch einen aus der Alpentrainingszeit bekannten Hausberg. War eine dieser Steigungen während der AT-Zeit nur unter großer Anstrengung zu bewältigen, meint man, wenn man aufgetrampelt ist, die Steigung wäre defekt. | ||||
auf|stei|gen|de Feuch|tig|keit, die ['aufstaigende'feuchtichkeit] |
Optimistische Bezeichnung für Wolken. Auch auf Nebel oder ähnliche meteorologische Erscheinungen anwendbar. | ||||
au|to|bah|ni|sier|en ['autobanis'iren] |
Eine Straße autobahnisiert, wenn die Verkehrsdichte ein gewisses Maß überschreitet. Auch schmalste Wege können autobahnisieren, z.B. wenn zwar nur wenige Autos unterwegs sind, diese jedoch rasen, oder wenn nur vereinzelt LKW oder Busse unterwegs sind, die einen aber mit nur 1m Abstand überholen. Am stärksten autobahnisieren stark befahrene, gerade und breit ausgebaute Land- oder Bundesstraßen. Daher werden diese Arten von Straßen möglichst gemieden. | ||||
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ba|na|ni|sier|en [ban'anis'iren] |
Durch Kraft- und Wärmeeinwirkung ausgelöste Veränderung der Konsistenz und
des Aussehens von Nahrungsmitteln, vorzugsweise Früchten. Oder einfach: Des Zeuch wird matschich. Ähnliche Ergebnisse
erzielt man durch Auskippen von joghurt-ähnlichen Nahrungsmitteln direkt in die Satteltasche. Siehe dazu den Versuch von Klaus. |
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Ba|sis|la|ger, das ['basislager] |
Ausgangsort für Passfahrten, bei denen man das Zelt am Campingplatz stehen lässt - nicht weil man sich ein Neues kaufen will, sondern vor hat, an den Platz zurück zu kehren. Manche Orte werden durch die o.g. Eignung als Basislager bezeichnet, auch wenn im konkreten Fall alle Zelte abgebrochen werden. | ||||
Bein|druck|rie|gel, der ['beindruckriegel] |
Für die schnelle Druckerhöhung in den Beinen gibt es diesen leckeren Müsliriegel in verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Der optimale Beindruck (Gegenteil von Gummierung) wird mit einem Riegel pro Bein (= zwei Riegel pro Pause) erreicht.
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Ef|fär|te-Gang, der ['effæde'gang] |
Die von Prof. Effärt (schweizer Radiologe) aufgestellte Gleichung, die es ermöglicht, ohne zu radizieren ein Übersetzungsverhältnis zu beschreiben, das weder der Kettenschaltung noch dem Gehör der mitfahrenden Kollegen gut tut.![]() Gleichung nach Effärt Besonders böse Zungen behaupten, "effärter Gang" wurde nicht von Professor Effärt abgeleitet, sondern sei vielmehr die umgangssprachlich veränderte Form von "affiger Gang", was einfach eine wenig sinnvolle Übersetzung bedeutet. |
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Eu|ter, das ['euter] |
Umweg während einer Radstrecke, den man in aller Regel gerne in Kauf nimmt. | ||||
ex|ter|ne-La|ge|rung, die [ex'terne'lagerung] |
Unterbringung von Gegenständen - vorzugsweise Lebensmitteln - auf dem Gepäckträger auf die Weise, dass sie lediglich mit Spanngummis befestigt werden (zusätzlich zum Gepäck). Meistens angewandt nach Hamsterkäufen vor Wochenenden bei gleichzeitigem Platzmangel in Pack-, Rahmen- und Lenkertasche oder bei nur kurzer Transportstrecke z.B. vom Hofer zum Campingplatz. Diese Art der Lagerung birgt die Gefahr der unfreiwilligen Verteilung von wertvollen Lebensmitteln auf der Straße. | ||||
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Fast-Ex|plode, der ['fastiks'ploud] |
Durch Öffnen von Spanngummis "explosionsartig" zu Boden fallende Gepäckstücke, zumeist gefolgt von einem Layout. Das Komparativ von Fast-Explode ist Super-Fast-Explode. | ||||
Free|fall-Feel|ing, das ['frifol'fihling] |
Gefühl des freien Falles in einem unbeleuchteten
Straßentunnel während der Talfahrt. Das Gefühl entsteht durch das Fehlen von Bezugspunkten in der
Nähe des Radfahrers, die ihm Informationen über Geschwindigkeit, Richtungsänderung u. ä. geben könnten.
Eine Steigerung ist durch das Tragen einer Sonnenbrille möglich.
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Fru|Fru, das ['frufru] |
Äußerst leckeres Sauermilchprodukt.
Leider nur im FruFru-Land erhältlich.
Seit 1999 in den Regalen: Neuer Name, neue Verpackung, aber gleicher Inhalt. |
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FruFru-Land, das ['frufru'land] |
Österreich. | ||||
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Gamm|ling, das ['gæmmling] |
Fortgesetztes Layout, funktioniert aber auch als "Layin" (bei Regen o.ä.). | ||||
ge|har|zen [ge'hardsn] |
Husten mit Auswurf. Der Begriff entstand ursprünglich aus dem Verb "gerhardisieren". | ||||
ger|har|di|sie|ren ['geæhardisirn] |
Personenbezogenes Universalverb. | ||||
Ge|well, das [ge'wæll] |
Ständiger Wechsel von Anstieg und Abfahrt ohne realen Höhengewinn. | ||||
Gum|mie|rung, die [gum'mirung] |
Müdigkeit der Beine nach großer Anstrengung. Tritt bevorzugt kurz nach dem Wiederanfahren am Berg auf und vergeht nach wenigen Pedalumdrehungen wieder - außer man fährt schon auf der 0. | ||||
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Hö|os, die ['höos] |
Kurzform von "Höhenmeter", wird nur im Plural angewandt. Gemeint sind damit immer Höhenmeterdifferenzen. | ||||
Ho|fer, der ['hofä] |
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Das A steht nicht für Alt & Ölzig Weitere Bedeutungen:
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Horstsche, der ['hostsche] |
Kurzform des Pregluck ("Horstscher Pregluck"), benannt nach dessen erstmaligem Anwender. | ||||
Hum|mel-Rei|fen, der ['hummel'raifen] |
Grobstolliger Reifen, dessen Geräuschentwicklung beim Abrollen einem ganzen Schwarm dieser nützlichen Großinsekten verblüffend ähnelt.
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Ket|ten|knur|kler, der ['ketten'knurkler] |
Spezialwerkzeug zum Öffnen und Schließen von Fahrradketten.
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Knupp, der ['knupp] |
Berg, von dessen Fuß aus man den Gipfel sieht, häufig nur wenige 100m hoch. | ||||
Kö|nig-des-Cam|ping|plat|zes, der ['könig'des'kæmpingplatzes] |
Herrscher über Stellplätze, Duschmarken und Schranken-Öffnungszeiten. Oft auch in weiblicher Gestalt, dann: (die) Königin des Campingplatzes. | ||||
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Lay|out, das [lei'aut] |
Herumliegen im Freien. | ||||
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mo|to|ren [mo'toren] |
Dieser Begriff hat zwei Bedeutungen: Ursprünglich wurde damit eine plötzlich auftretende,
nicht selbständig wieder verschwindende (Motorengeräusch ähnliche) Geräuschentwicklung während der Fahrt bezeichnet,
z.B. eine am Hinterrad schleifende Packtasche. Inzwischen werden auch ohne größere Geräuschentwicklung entstehende Schäden an Rad oder Gepäck als "abmotort" oder "aufmotort" bezeichnet, wenn sie auf permanente Reibung, andauerndes Schlagen, Stoßen o.ä. zurückzuführen sind. Beispiel: Joe schaffte es, seine Packtasche und einen darin befindlichen Getränkebehälter aufzumotoren, ohne es zu merken. Auch Sättel sind bereits abmotort. |
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öde-Tram|pe|lei, die ['öde'trampe'lai] |
Das Zurücklegen von mehr als 20km ohne nennenswerten Knupp oder gar Pass. Wird häufig als anstrengender empfunden als ein Passanstieg, insbesondere bei Gegenwind. | ||||
Ova-Spin, das [ova'spin] |
Beim Anstieg zu einem Pass beschreibt es die Verschwendung von Höos und bei der Abfahrt eine sehr ärgerliche Zwischensteigung. Ein Ova Spin ist meistens nicht vorhersehbar, weil es auf der Landkarte nicht als geologisches Hindernis zu erkennen ist. Abgeleitet von dem Zwischenanstieg am Ofenpass. | ||||
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Pregluck, der ['pregluck] |
Flüssigkeitsaufnahme vor Beginn einer Tagestour, die häufig ansteckend wirkt. Dadurch kann - sofern die Theorie in der Praxis zutrifft - Getränkevolumen und dadurch "sichtbares" Gewicht eingespart werden. Kurzform: Horstscher. | ||||
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Re|fe|renz, die [refæ'renz] |
Umschreibung für das kleinste der drei vorderen Kettenblätter am Fahrrad und dessen Gänge, die man damit fährt. Wird die Referenz "ausfällig", ist damit der Schaltvorgang in solche Gänge gemeint. | ||||
Rent|ner-Stil, der ['rentnerstil] (engl.: Ignore-Mode) |
Körperliche Haltung auf dem Fahrrad während der Bergauffahrt, gekennzeichnet durch ein aufrechtes Sitzen in Kombination mit einem für diese Steigung sehr niedrigen Gang (meistens der erste). Wie man sieht, ist trotz vieler Nachahmungsversuche Joe unbestritten der Meister dieses Fahrstiles. | ||||
Rö|mi|sche-Stil, der ['römische'stil] |
Im römischen Stil werden z. B. Fahrräder repariert oder Ravioli, Chips und Eis gegessen. Er verbindet damit ein Layout mit einer (fast) beliebigen anderen Tätigkeit. Erfunden wurde er hier. | ||||
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Schli|re, die ['schlire] |
Das ehemalige italienische Zahlungsmittel Lire. Die unten gezeigte Münze ist etwa zehn Eurocent wert.
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Schlin|gen, die ['schlingen] |
Schilling, vor Einführung des Euro Währung in Österreich. | ||||
Schütt-Over, der [schüt'over] |
Übergießen des eigenen Kopfes mit Wasser aus einer Trinkflasche, häufig zu beobachten bei großer Hitze in schattenarmen Gegenden. Abgeleitet von Schütt-In (Trinken aus einer Trinkflasche). Eine gesteigerte Form ist das freiwillige Eintauchen des Kopfes oder zumindest der Arme in ein Brunnenbecken. | ||||
schwe|re-Brot, das ['schwere'brod] |
Brotlaib mit mindestens 500 Gramm Gewicht. Als "schwer" gilt das Brot allerdings nur während des Transportes mit dem Rad über eine Pass- oder vergleichbare Strecke. Zum Ausgleich für die anderen Mitfahrer gibt es: Schwere Zeltstangen, schwere Gaskocher, schwere Leichtmetall-Töpfe, ... | ||||
So, das [so] |
Kurzform für "So, jetzt bin ich endlich auch soweit, dass wir weiterfahren [losfahren, abfahren] können!". Nach Pausen darf erst nach dem "So!", das immer vom letzten Trödler ausgesprochen wird, abgefahren werden. Ungültig sind versteckte "So´s" in "Also", "Wieso?" und ähnlichen Worten. | ||||
son|ni|ge-Sü|den, der ['sonnige'süden] |
Synonym für die größere statistische Wahrscheinlichkeit, dass auf der Südseite des Alpenhauptkammes im Verhältnis zur Nordseite das Wetter wärmer ist und es dort seltener regnet. | ||||
Strei|fen-zei|gen ['straifen'zaigen] |
Eine Sache, die Streifen zeigt, ist im Begriff, kaputt zu gehen. Meist tritt der Fehler aber zuerst nur sporadisch auf und die meisten Funktionen sind noch erhalten. Der Begriff stammt ursprünglich nicht aus der Alpentouren-Welt. Udo erfand ihn, als er berichtete, dass sein Flachbett-Scanner "Streifen zeigte" (auf dem gescannten Bild). | ||||
Stüh|le|rüc|ken, das ['stühle'rücken] |
Man liegt im Zelt und draußen tobt ein Sommergewitter, das einen daran hindert out-zu-layen. Mit viel Phantasie und einer gehörigen Portion positivem Denken stellt man sich dann lieber Holzstühle vor, die auf einem Parkettboden verschoben werden (ohne Gleitfilze!). Man fragt sich nur, wo dieser Parkettboden auf so manchem Campingplatz verlegt ist. Erstaunlich ist auch, dass - Zufall oder nicht - beinahe immer jemand eine Fotokamera mit Blitz parat hat, um das Ereignis des Rückens bildlich fest zu halten (erst wird fotografiert, dann gerückt). | ||||
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Topf-als-Dec|kel-Me|tho|de, die ['topf'als'deckelme'thode] |
Um auf Alpentouren beim Kochgeschirr Gewicht zu sparen, wird die klassische Topf/Deckel-Kombination in folgenden Funktionen eingesetzt:
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Tor|nan|te, die [tor'nante] |
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tour|al [tour'al] |
Dieses Adjektiv wird im touralen (da war's schon wieder!) Sprachgebrauch verwendet, wenn ein Bezug zu den Alpentouren besteht. Abwandlungen wie prätoural (vor der Tour), posttoural (nach der Tour) oder intratoural (während der Tour) sind möglich. | ||||
Tret|prass, der ['tret'prass] |
Zustand scheinbar übermäßiger körperlicher Kraft und Ausdauer. Kurz vor dem erhofften Ziel, z.B. einem Pass, wird mit voller Kraft in die Pedale getreten, um so die Anstrengung zeitlich abzukürzen und schließlich vorzeitig zu beenden. Das Überholen der Mitfahrer hat dabei eine ansteckende und mitreißende Wirkung, was jedoch für alle Beteiligten auch auf der 0 enden kann. | ||||
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un|ech|te-Pass, der ['unechter'pass] |
Passhöhe, die jedoch an fast gleicher Stelle auch umfahren werden könnte. Charakteristisch für diese Art von Pässen ist auch, dass dabei keine Wasserscheide überwunden wird. | ||||
un|ver|mit|telt-stei|le-Ram|pe, die ['unvermittelt'steile'rampe] |
Dieser Spruch stammt ausnahmsweise nicht von uns, sondern aus einem Alpentrainingsbuch - dort im Plural genannt und auf den Passo di Rombo (zu deutsch: Rampenpass?) bezogen, das noch weitere Sprüche solcher Qualität auf Lager hat. | ||||
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ver|gla|sen [ver'glasen] |
Reduzierung der Bremswirkung bei Trommelbremsen auf Grund starker Erhitzung. Durch Zugabe von ölhaltigen Flüssigkeiten kann die Glasproduktion optimiert werden. Unter "Entglasen" versteht man das Entfernen der Verglasung. | ||||
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Wheel, das ['wihl] |
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Wolfs|bank, die ['wolfsbank] |
Sitzmöbel im Freien, geeignet zur Nahrungsaufnahme. Der Begriff (Abkürzung: Woba) stammt ursprünglich von Thomas, der sich einst weigerte, sich auf eine feuchte Bank zu setzen mit der Begründung: "Da hol´ ich mir ja einen Wolf!" Eine überdachte Wolfsbank wird als Wolfshütte (Abk.: Wohü) bezeichnet, mehr als zwei Wolfsbänke an einem Ort gelten als "Herde". Das Original gibt es hier zu sehen. | ||||
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Zelt-Ro|ta|ge, die ['zeltro'tasche] |
Verschiebung zwischen Ober- und Unterzelt. Diese tritt vorwiegend bei schlecht abgespannten und nicht gesicherten Ober- und Unterzelten oder spätestens nach fünf Tagen bei Iglu-Zelten auf. |